Parkhäuser im Winter.

Wegweisendes Vorreiterprojekt: Wie Parkhäuser dem Winter trotzen können

Innovation in Heidelberg

Korrosionsvermeidender Hemmstoff im Test

Streusalz kann die Substanz von Parkhäusern zersetzen und ihren Sanierungsbedarf deutlich erhöhen: Im P10 an der Friedrich-Ebert-Anlage wird nun deutschlandweit zum ersten Mal ein vielversprechender korrosionsvermeidender Hemmstoff getestet.

Patrick Jelinek ist als Prokurist bei den Stadtwerken Heidelberg Garagen für die Parkhäuser in Heidelberg zuständig und eine seiner größten Herausforderungen trägt folgenden Namen: Korrosion.

Heidelberg als Reallabor

Wegweisendes Vorreiterprojekt

In den Wintermonaten werden Parkhäuser stark in Mitleidenschaft gezogen – durch das Tausalz, das sich in die Fahrbahn und damit in die Substanz der Parkhäuser einarbeitet. Denn nach einer gewissen Zeit entstehen dort dann Risse im Beton und der Korrosionsprozess, d.h. die Zersetzung im Bewehrungsstahl setzt ein. Die Folge sind zeit-, kosten- und lärmintensive Sanierungsmaßnahmen, die häufig mit einer Vollsperrung des Parkhauses einhergehen.

Im Sommer 2023 wurde im P10 an der Friedrich-Ebert-Anlage ein Hemmstoff, ein sogenannter Inhibitor, in die Betonstruktur eingebracht. Im Anschluss wurde die Oberflächenbeschichtung optimiert, um sie für eine langfristige Nutzung in diesem hochfrequentierten Parkhaus fitzumachen. Bisher wurde dieses innovative Verfahren nur bei Neubauten, zum Beispiel an Fassaden im Küstenbereich, umgesetzt.

Das P10 eignet sich ideal, weil es einerseits kein junges Objekt mehr ist, aber andererseits der Korrosionsprozess noch nicht eingesetzt hat. „Wir sind stolz, dass wir als erstes Parkhaus in Deutschland dieses Verfahren testen können“, sagt Patrick Jelinek. „Als langjähriger Betreiber von Parkhäusern in Heidelberg wissen wir um die Beeinträchtigungen und die Herausforderungen von wiederkehrenden Instandsetzungsmaßnahmen. Der erfolgreiche Abschluss wäre ein echter Meilenstein in der Instandhaltung von Parkhäusern.“

Die Learnings aus diesem Projekt werden sich vor allem durch das wissenschaftlich durchgeführte Monitoring ergeben. Prof. Dr.-Ing. Christoph Dauberschmidt begleitete das Projekt. Er leitet an der Hochschule München das Institut für Material- und Bauforschung und gilt als Vorreiter in Sachen Korrosionsschutz und Instandhaltung.

Innovation in Heidelberg

Stadtwerke Heidelberg.

Tag für Tag versorgen die Stadtwerke 200.000 Menschen in Heidelberg und der Region verlässlich mit Strom, Gas, Wasser, Wärme und Lebensqualität. Ihren Kunden bieten sie viele Services rund um Energiesparen und Klimaschutz.  Mit den Bädern, den Bergbahnen sowie den Parkhäusern sorgen die Stadtwerke für Freizeit-Spaß und Komfort im Alltag ebenso wie zu besonderen Gelegenheiten. Und sie engagieren sich für ein gutes Angebot von Bus und Bahn in Heidelberg: Unter anderem stellen die Stadtwerke die Schienen-Infrastruktur und übernehmen einen großen Teil der Kosten für den Betrieb.

Als städtischer Konzern unterstützen die Stadtwerke die Verwaltung Heidelbergs bei ihren engagierten Klimaschutzplänen und übernehmen mit ihrer Energiekonzeption 2030 zahlreiche Maßnahmen auf dem Weg zu einer klimaneutralen Stadt. Sie bauen ihre Eigenerzeugung aus und lassen sie immer grüner werden, bringen die Elektromobilität voran, sorgen für energieeffiziente Beleuchtung von Straßen oder bauen smarte Techniken für zukunftsorientierte Quartiere auf und arbeiten dafür mit zahlreichen Partnern zusammen.

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